Aktuelles


Schönheit kommt von Innen – Eintauchen in eine Oase der Ruhe
Wir Mitarbeiterinnen des Schweinfurter Frauenhauses laden Frauen jeden Alters ein zu einem Abend als Geschenk für Sie selbst.

Nachdem in den letzten Jahren unsere Bewohnerinnen aus unterschiedlichen Gründen häufig unser Haus über längere Zeiträume nicht verlassen konnten oder wollten und uns ein Crosstrainer sowie ein Stepper gespendet worden waren, keimte die Idee einen kleinen Fitnessraum für die Bewohnerinnen einzurichten. Die Mittel, die unser Frauenhaus zur Verfügung hat, sehen solche Projekte nicht vor, so dass wir diese bei der Glücksspirale beantragten.
Unser ausgebautes Dachgeschoß ist von zwei Seiten mit einer jeweiligen Feuerschutztür zugänglich. Die eine Türe darf nicht abgeschlossen werden, weil sie den Zugang zum Dach – im Brandfall – ermöglicht. Die zweite Türe stellt nunmehr den Eingang zu unserem neuen Fitnessraum dar.
Im August 2022 bewilligte uns die Glücksspirale einen Förderbetrag, wonach unmittelbar die Umsetzung begonnen werden konnte.
Zum Jahresende war unser Vorhaben so gut wie umgesetzt, wie Sie sehen können.
Foto: Sarah Schmitt
Foto: Sarah Schmitt
Bild zeigt das Frauenhausteam beim Einweihen des neuen Raumes.
Unser kleiner, aber feiner Fitnessraum ist fertig und wird gerne angenommen.
Vielen herzlichen Dank an die Sachspender und die Glücksspirale für die Förderung!

14.02.2023 Marktplatz Schweinfurt
RISE-RESIST-UNITE
Schläge statt Blumen- auch am Valentinstag
Mord statt Pralinen
2021 wurden laut BKA in Deutschland 113 Frauen von ihren Partnern/ Ex-Partnern getötet, alle 3 Tage eine tote Frau, jede Stunde erleiden durchschnittlich 13 Frauen Gewalt in der Partnerschaft.
Tötungsdelikte an Frauen und Mädchen, die im Kontext von Sexismus, Macht und Kontrolle im Geschlechterverhältnis verübt werden, sollten als Femizide anerkannt werden:
Dazu gehören auch
- - von ihren Brüdern, Vätern, Cousins – ermordeten Frauen und Mädchen, die sog. „Ehrenmorde“,
- - Frauenmorde im sozialen Umfeld oder im Zusammenhang mit Prostitution und Ausbeutung.
- - im Zusammenhang von Frauenhass und Antifeminismus
- - auch stellvertretende Racheakte an Kindern, das klassische deutsche Familiendrama oder
- - von Stalkern ermordete Frauen.
Häusliche Tötungsdelikte sind meistens geplante Taten und könnten deshalb verhindert werden. Die Täter sind kontrollierende und missbrauchende Personen.
Die brit. Kriminologin Dr. Jane Mockton-Smith hat rund 400 Femizide analysiert und fand ein 8-stufuges Muster der Gewalt, bevor ein Mann seine (Ex-) Partnerin ermordet. Die Mehrzahl der Täter handelt aus Angst, die Kontrolle über die Frau zu verlieren. Die zunehmende Kontrolle ist somit ein Warnhinweis.
Es ist eben kein Naturgesetz oder Schicksal, wenn Männer ihre Partnerinnen töten. Viele dieser Frauen könnten noch leben. Wenn früher, wenn schneller, wenn konsequenter gehandelt worden wäre. Wenn Warnzeichen besser erkannt worden wären. Wenn Polizei und Gerichte angemessen auf vorangegangene Anzeichen reagiert hätten.
Wir brauchen eine regelmäßige und umfassende Datensammlung- und Auswertung zu Femiziden in Deutschland, eine unabhängige Monitoringstelle. Wir brauchen ein nationales Präventionsprogramm und einen konsequenten Gewaltschutz.
Der statistisch gefährlichste Mann ist der eigene Ehe-mann oder Ex-Partner oder Ex-Mann, die statistisch gefährlichste Zeit ist die der unmittelbaren Trennung.
In einer Demokratie sollte der Schutz von Frauen Staatsaufgabe und Konsens über alle Parteigrenzen hinweg sein.
Femizide sind ein strukturelles Problem unserer Gesellschaft und haben ihre Wurzeln im Patriarchat und nicht in bestimmten Kulturen oder Traditionen. Es sind Morde an Frauen, weil sie Frauen sind.
Nach wie vor erfährt das Thema in Deutschland zu wenig Beachtung. In Talkshows wird über das Gendern diskutiert, aber über Femizide geschwiegen.
Die Unsichtbarkeit und das Schweigen sind für Gewaltopfer besonders schmerzhaft. Die Gewalt muss aus dem Dunkel, aus dem Verborgenen geholt werden.
Frauenrechte sind Menschenrechte. Ein Leben ohne Gewalt ist ein Menschenrecht.
Wir brauchen eine Mobilisierung der Massen, die dagegen aufsteht!
RISE – RESIST-UNITE!
Mitarbeiterinnen vom Frauenhaus Schweinfurt beim One Billion Rising 2023, Foto: Alona Isheim
Sabine Dreibholz
Fachliche Leiterin
Frauenhaus für die Region Main-Rhön in Schweinfurt
Gleiche Teilhabe für alle geflüchteten Menschen
Das Frauenhaus für die Region Main-Rhön in Schweinfurt , Mitglied bei der ZIF, schließt sich als autonomes Frauenhaus der Pressemitteilung an
hier der link zur Webseite von
„Frauen gegen Partnerschaftsgewalt“
Pressemitteilung zum Internationalen Frauentag 8.März 2022
Frauenhausmitarbeiterinnen fordern ein Ende der Überlastung, Unterbezahlung und Geringschätzung im Sozial- und Erziehungsdienst
Wir Mitarbeiterinnen vom Frauenhaus für die Region Main-Rhön in Schweinfurt solidarisieren uns mit den Beschäftigten im Sozial -und Erziehungsdienst. Sorgearbeit bzw. Care-Arbeit – das bedeutet das Kümmern umeinander, das Pflegen für einander, für sich und die Gesellschaft – ist ein Grundpfeiler des Zusammenlebens. Nach wie vor wird diese Sorgearbeit überwiegend von Frauen geleistet, die in Kindergärten, Kitas, Einrichtungen der Jugendhilfe, sowie den damit befassten Ämtern unterbezahlt arbeiten. Nicht trotz, sondern gerade wegen der Erfahrungen der letzten zwei Jahre möchten wir an diesem Weltfrauentag deutlich machen: Eine Krise erleben wir Sorgearbeiterinnen schon lange, nicht erst seit der Coronapandemie. Wir wollen nicht zurück zur „Normalität“. Denn soziale Missstände und Ungleichheiten waren schon vor der Pandemie präsent und haben sich nur noch weiter verschärft. Wir fordern einen Wandel. Sorgearbeit für Kinder, für Benachteiligte, für Gehandikapte, für Alte und Kranke muss durch bessere Tarife und nachhaltige Maßnahmen zur Arbeitsentlastung der Beschäftigten spürbar aufgewertet werden. Frauen müssen von ihren Gehältern ihre eigene Existenz sichern können. Die Diskriminierung in der Bezahlung und Wertschätzung von Frauenarbeitsplätzen muss aufhören.
Foto: Frauenhaus Schweinfurt
Text: Sabine Dreibholz, Fachliche Leiterin Frauenhaus Schweinfurt
Von links nach rechts: Sarah Schmitt (Verwaltung), Erna Brodt (Frauenbereich), Dagmar Flakus (Geschäftsführung), Sabine Dreibholz (Fachliche Leitung), Simone Teschner (Hauswirtschaft, Viktoria Spomer (Mädchen/ Jungenbereich), Johanna Barthel (Praktikantin), Alona Isheim (Frauenbereich/proaktive Beratung). Es fehlt Beate Erhart (Mädchen/Jungenbereich)